… und was sagen die Mentoren?

Viel wird darüber geschrieben, wie wertvoll die Mentoring-Erfahrung für die Mentees ist. Wertvoll ist sie aber auch für die andere Seite, für die Mentorinnen und Mentoren. Darum haben wir uns sehr gefreut, als die beiden Mentees der Sparkasse Krefeld der zweiten Cross Mentoring-Runde, Christin Kaulhausen und Carina Schmidt, vorgeschlagen haben, ihre Mentoren nach ihren Eindrücken zu befragen. Beide Mentoren haben sich sofort damit einverstanden erklärt.

Nachfolgend können Sie nun lesen, was Herbert Thelen, stv. Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Remscheid und Mentor von Christin Kaulhausen, und Rafaelo Morgenbrodt, Regionalmarktdirektor der Stadtsparkasse Düsseldorf und Mentor von Carina Schmidt, im Interview über ihre Rolle als Mentor sagen und wie sie ihre Erfahrung bewerten.


Herr Thelen, Was hat Sie dazu bewogen, als Mentor am Cross Mentoring-Programm teilzunehmen?
Lassen Sie mich kurz eins vorweg darstellen: Die Führungspositionen bei uns im Sparkassenverbund sind mehrheitlich immer noch mit Männern besetzt. Ich halte das Cross Mentoring-Programm für ein wichtiges Instrument, um unseren weiblichen Nachwuchs im Sparkassenverbund zu binden, aber auch, um damit zu werben und neue Nachwuchskräfte zu gewinnen. Ich bin absolut überzeugt von diesem Weg und das war ein Grund, warum ich mich dazu entschlossen habe, Mentor zu werden.

Darüber hinaus haben wir eine Mentee in das Programm eingebracht. Hier gilt ein gegenseitiges Geben und Nehmen, also war es selbstverständlich, dass wir als Stadtsparkasse Remscheid auch einen Mentor in das Programm einbringen.

„Generell ist es mir sehr wichtig, Menschen zu motivieren, ihre Potenziale und Talente zu erkennen und auszuschöpfen – und das ist ja auch der Kern dieses Projekts.“

Ich gebe meine Erfahrungen weiter und kann so helfen, die Karriere meiner Mentee aufzubauen und sie auf ihrem Weg unterstützen. Das ist eigentlich für mich persönlich der zentralste Aspekt und auch mein Antrieb, als Mentor zur Verfügung zu stehen.

Wie haben Sie sich auf diese Rolle eingestellt?
Natürlich hinterfragt man sich als erstes einmal selbst. Wie sehe ich die Mentorenrolle und was kann ich überhaupt weitergeben? Aber sicherlich auch: Ist das Programm für unsere Sparkasse zielführend? Ich sehe mich aber bei meinen jüngeren Kolleginnen und Kollegen in der Stadtsparkasse Remscheid ebenso als Mentor und begleite auch gerne deren Entwicklung. Deshalb konnte ich hier schon vieles übernehmen. Wesentlich war für mich, dem Projekt offen gegenüberzustehen und auch selbst davon zu partizipieren.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Mein Ziel ist es, meine Mentee in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie gleichzeitig zu fördern, aber auch zu fordern. Für mich geht es nicht darum, als Lehrmeister Dinge weiterzugeben. Es geht um ein partnerschaftliches Miteinander auf Augenhöhe. Ich möchte keine Lösungswege vorgeben, sondern wir erarbeiten diese gemeinsam. Hierbei ist es mir sehr wichtig, dass meine Mentee ihre Themen einbringt. Es ist ein Austausch, von dem auch ich profitieren kann. Denn ich habe bei verschiedenen Inhalten nochmal eine andere Sichtweise bekommen. Insgesamt ist es so, dass meine Mentee die Themen und Ziele vorgibt, denn es ist ihr Werdegang, um den es geht.

„Für mich steht die Persönlichkeitsentwicklung an erster Stelle, erst dann kommt die fachliche Entwicklung.“

Rückblickend betrachtet: Welchen Mehrwert konnten Sie für sich aus diesem Programm gewinnen?
Wie ich schon gesagt habe: Ich habe auf verschiedene Themen eine andere Sichtweise bekommen und mich auch selbst noch einmal hinterfragt. Ich habe in den Gesprächen neue Denkanstöße erhalten, die ich in mein tägliches Tun einbaue. Insgesamt ist das Cross Mentoring-Programm für mich eine Bereicherung gewesen.

Wir möchten das Programm auch in Zukunft gerne mit Mentees und Mentoren begleiten.


Herr Morgenbrodt, Was hat Sie Ihrerseits dazu bewogen als Mentor am Cross Mentoring-Programm teilzunehmen ?
Ein wohlverdienter Kollege ging 2019 in den Ruhestand, so dass sein Platz in diesem Programm frei wurde. Über die Vorstandsvorsitzende unsere Hauses, Frau Göbel, wurde ich gefragt, ob ich an die Stelle des Kollegen treten wolle.

Wie haben Sie sich auf diese Rolle eingestellt?
Ich freute mich sehr über das Angebot und musste auch keine Sekunde darüber nachdenken, ob es ich es machen wollte. Kolleginnen oder Kollegen in ihrem beruflichen Fortkommen zu unterstützen, ist meiner Meinung nach eine der wesentlichsten und auch schönsten Aufgaben einer Führungskraft. Dieses sogar außerhalb des eigenen Hauses machen zu können, finde ich damals wie heute sehr spannend und bereichernd.

„Ich freue mich, Frau Schmidt auf ihrem Karriereweg begleitet zu haben.“

Wie haben Sie sich auf die Rolle eingestellt ?
Ehrlich gesagt: gar nicht. Ich hatte mir „nur“ vorgenommen, besonders gut zuzuhören, um hoffentlich früh zu erkennen, wie ich meine Mentee unterstützen kann. Gott sei Dank hat mir Frau Schmidt den Einstieg in das Mentoring sehr einfach gemacht, so dass wir schnell bei wichtigen Themen angekommen waren.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt ?
Nun, das einzige wirkliche Ziel war, dass ich mir vorgenommen hatte, eine wertvolle Zeit für Frau Schmidt zu gestalten. Dass ich am Ende sogar noch ein kleines Stück ihrer Karriere begleiten durfte, hat mich besonders gefreut.


VIELEN DANK für diesen Beitrag sagen wir an dieser Stelle
ALLEN,
die daran beteiligt gewesen sind, insbesondere aber Christin Kaulhausen und Carina Schmidt für ihre Idee und deren Realisierung!

Jetzt diesen Artikel teilen!

Über die Autorinnen:

Ina Begale (IB, rechts) leitet den Fachbereich „Personalwirtschaftliche Grundsatzfragen“ des RSGV. „Die berufliche Förderung von Frauen ist eines der wesentlichen strategischen Personalthemen“, ist sie fest überzeugt. In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels auch in Sparkassen kann und darf auf die weibliche Ressource nicht verzichtet werden.

Margareta Rieck (MR, links) ist die Gleichstellungsbeauftragte des RSGV. Frauen beruflich zu fördern, ist eine ihrer Aufgaben. Zudem arbeitet sie für die externe Kommunikation des RSGV; mithilfe des Blogs kann sie zwei ihrer beruflichen Leidenschaften leben: sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen und zu schreiben.

Theresa Jöris (TJ, links) arbeitet in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im RSGV. Sie betreut unter anderem den Schülerzeitungswettbewerb des RSGV und übernimmt Aufgaben in der internen und externen Kommunikation. Frauen auf ihren Wegen zu unterstützen und sie präsenter zu machen, ist ihr ein großes Anliegen. 

Kontakt:

Sie wollen mehr über unsere Tätigkeiten erfahren? Dann schreiben Sie uns doch eine E-Mail.

Folgen Sie uns:

Ausgezeichnet:

Das Cross Mentoring-Programm des RSGV ist zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Mentoring (DGM).

Termine:

Betreiber:

Der RSGV ist der Dachverband und die Interessenvertretung der Sparkassen im Rheinland.

Er berät seine Mitgliedssparkassen in geschäftspolitischen und rechtlichen Fragen, initiiert und koordiniert bankfachliche Konzepte und betreut Projekte. Des Weiteren konzipiert und realisiert der RSGV Marketingaktivitäten wie Werbekampagnen, Verkaufsförderungsaktionen und Messebeteiligungen.