Es war eine Session over Lunch der Premieren:
- Die erste des Jahres 2022
- Das erste Event mit den Alumnis aller drei Mentoring-Runden
- Das erste Mal war der prominente Gast und Redner ein Mann
Und der war kein Geringerer als Volker Schramm, Vorstandsmitglied der Sparkasse KölnBonn. Er sprach in der Session Ende März über den auch von ihm aktiv mit angestoßenen Kulturwandel im Haus der Sparkasse KölnBonn: vom Siezen zum Duzen überzugehen. Die Initiative dazu kam ganz bewusst vom Vorstand und der zweiten Führungsebene: „Wir bieten allen im Haus der Sparkasse KölnBonn das Du an“, so das Vorgehen. Und es hat sich gezeigt, dass nach anfänglicher Skepsis viele gerne mitmachen. Das bestätigten auch die beiden anwesenden Ex-Mentees aus dem Institut. Es habe sich etwas bewegt im Haus, es gebe nun einen offeneren Umgang miteinander – bis hin zum Duzen auch mit Kundinnen und Kunden, die man schon lange kenne.
Ein Rat von Volker Schramm: Themen im Haus gerne selber auch einmal anstoßen.
Unter dem Hashtag #gerneperdu können die Kolleginnen und Kollegen des Institutes in ihrer Mail-Signatur oder in ihrem Intranet-Profil zeigen, dass sie offen sind, sich zu Duzen. Aber, das muss auch gelten: Die individuellen Wünsche werden respektiert; wer beim Sie bleiben möchte, darf das selbstverständlich gerne tun. Drei Anforderungen hielt Volker Schramm bei der Einführung des Duzens für wesentlich:
- Es muss ernst gemeint sein und wirklich gelebt werden.
- Der Wandel muss kulturell unterstützt werden
- Es heißt: dranbleiben und weiterverfolgen
Die anschließenden Erfahrungsberichte aus dem Kreise der Alumnis zeigten, wie aktuell das Thema ist und dass es auch in anderen Häusern bereits Initiativen oder Entwicklungen in Richtung Duzen gibt. Dabei zeigte sich ein einheitliches Bild: Nach anfänglichen Störgefühlen oder Irritationen, stelle sich schnell eine deutlich angenehmere Atmosphäre ein und die Kommunikation finde viel uneingeschränkter statt. Das bestätigte auch Volker Schramm, der zugab, am Anfang zunächst skeptisch gewesen zu sein. Man werde in Deutschland nun einmal so groß und man fühle Barrieren – auch im sprachlichen Miteinander. Der Effekt, den das Aufbrechen der alten Gewohnheiten mit sich bringe, sei aber umso größer gewesen. Gerade viele Nachwuchskräfte empfänden das Duzen als völlig normal – auch eine Chance auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt.
Volker Schramm richtete an die Teilnehmerinnen den Rat, Themen im Haus selber auch gerne einmal anzustoßen. Warum nicht als Team oder mit einem kleinen Kern selber eine Veränderung leben und diese dann an die Führungskräfte herantragen. So könne ein Kulturwandel aktiv angeregt und wunderbar mitgestaltet werden.