„Von Anfang an ein wahrer Volltreffer“

Folgenden Beitrag inklusive Interview haben uns Anja Pottmeier (Fragen) und Alexandra Eibrink (Antworten) von der Sparkasse Neuss zur Verfügung gestellt. Beiden danken wir an dieser Stelle dafür GANZ HERZLICH!


„#sieistSparkasse“! Der Name dieses Blogs könnte nicht passender für Alexandra Eibrink sein. Vor gut 20 Jahren startete sie ihre Ausbildung bei der KSK Köln und arbeitete dort anschließend als Privatkundenberaterin, Vertriebsassistentin und Baufinanzierungsberaterin. Im Jahr 2009 stand dann der Wechsel zur Sparkasse Neuss, in ein komplett anderes Aufgabenfeld, der Prozessorganisation, an.

Heute weiß sie: alles richtig gemacht! Von 2014 an nahm sie zwei Jahre am Talentmanagement für Führungskräfte teil, machte 2015 den Abschluss ihres zweiten berufsbegleitenden Studiengangs M.A. Management HR und übernahm 2016 die stellvertretende Abteilungsleitung der neu gebildeten Organisationsentwicklung. Eine tolle Karriere, die noch ein i-Tüpfelchen durch ihre Teilnahme am Cross-Mentoring-Programm 2019 bekam.

Auch privat sieht es für Alexandra Eibrink richtig rosig aus: Im Juli 2017 und im April 2020 wurden ihre Töchter Lia und Nele geboren – ein unbeschreibliches Glück!

Wie sich für sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darstellt? Auf diese und andere Antworten dürfen wir uns im Verlauf unseres folgenden Gesprächs freuen.

Frau Eibrink, Sie waren die zweite Teilnehmerin der Sparkasse Neuss beim Cross Mentoring-Programm des RSGV. Was macht dieses für Sie persönlich so einzigartig und wertvoll?
Im April 2019 startete mein Cross Mentoring-Programm und es war von Anfang an ein wahrer Volltreffer für mich. Das liegt daran, dass ich mit Herrn Wölfges, VV der Stadtsparkasse Wuppertal, einen Mentor an meiner Seite hatte und immer noch habe, der sehr gut zu mir und meiner Persönlichkeit passt. Mein Mentor hat es mir ermöglicht, Einblicke in verschiedene Abteilungen der Stadtsparkasse Wuppertal zu erhalten und wir konnten uns zu unterschiedlichsten Themen austauschen. Im Rahmen des Cross Mentoring-Programms durfte ich Herrn Wölfges unter anderem zu den Sitzungen des Steuerungskreises der SSK Wuppertal begleiten und mich direkt fachlich einbringen. Auch unser offener Austausch, im Rahmen der Mentorengespräche, ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes und bleibt mir in bester Erinnerung. An dieser Stelle ein „Herzliches Dankschön“ an Herrn Wölfges!

„Der offene Austausch mit meinem Mentor ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes.“

Ein weiteres großes Thema ist für mich der Mehrwert durch das Networking mit anderen Mentees und Mentoren. Ich habe unsere Treffen als eine große Bereicherung empfunden, die mich inspirieren und motivieren. Weiterhin werden uns Mentees sehr interessante Seminare angeboten, wie zum Beispiel „Politik meets Mentoring“ und „Etikette meets Mentoring“.

Seit einigen Monaten ist bereits Ihre Zeit als Mentee abgeschlossen. Haben Sie immer noch Kontakt zu Ihrem Mentor Herrn Wölfges oder zu den anderen Teilnehmerinnen?
Glücklicherweise hört das Cross Mentoring nicht mit dem offiziellen Programmende auf. Ich bin sehr froh, dass Herr Wölfges und ich immer noch im Austausch stehen. Wir haben auch bereits weitere Termine für einen Austausch vereinbart. Auch zu meinen „Mit-Mentees“ kann ich jederzeit Kontakt aufnehmen und in den Austausch treten. Das bedeutet für uns alle eine wahre Win-Win-Situation.

Sie sind zweifache Mutter und sehr schnell nach den Geburten Ihrer Kinder wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Wie gelingt Ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Karriere?
Wichtig ist sicherlich in erster Linie, dass ich Zuhause ein gut organisiertes Netzwerk zur Kinderbetreuung habe, da ich bei beiden Mädels nach dem gesetzlichen Mutterschutz von insgesamt 14 Wochen wieder Vollzeit in den Job eingestiegen bin. Ich habe das große Glück, dass ich einen Mann habe, der mich voll unterstützt und mit jeweils 12 Monaten Elternzeit die Betreuung unserer Töchter übernommen hat. Mittlerweile besucht unsere „Große“ den Kindergarten Ich habe daher den Rücken frei und kann mich voll und ganz während der Arbeitszeit auf meine vielfältigen Aufgaben fokussieren.

„Mein Arbeitgeber unterstützt mich sehr dabei, Familie und Karriere zu vereinbaren.“

Doch ohne die Unterstützung meines Arbeitgebers, der mir Vertrauen schenkt, meine berufliche Entwicklung fördert und der hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Karriere an meiner Seite steht, würde mir die beste Kinderbetreuung nicht helfen.

Wie sieht bzw. sah die Unterstützung seitens der Sparkasse Neuss konkret aus?
Meine Teilnahme am Cross Mentoring-Programm sehe ich schon als eine große Unterstützung meiner Karriere an. Seitens der Sparkasse wurde es nie in Frage gestellt, wie und ob ich es schaffen würde Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen. Das finde ich nach wie vor wirklich klasse. Generell ist Frauenförderung bei uns im Haus ein wichtiges Thema und findet auch auf der obersten Ebene große Unterstützung.

Natürlich gibt mir auch die Möglichkeit des „Ortsunabhängigen Arbeitens“ ein großes Maß an Flexibilität. Seit der Rückkehr aus dem Mutterschutz 2017 habe ich einen festen Homeoffice Tag in der Woche, was jetzt durch Corona noch ausgeweitet wurde. Zudem wurde ich ausgewählt, an einem sparkasseninternen Förderprogramm für Talente teilzunehmen.

Für mich ist es ein Geben und ein Nehmen. In erster Linie versuche ich die Betreuung gut zu organisieren. Darüber hinaus habe ich die Gewissheit, dass ich mit meiner Führungskraft auch in unvorhergesehenen Situationen, wie z. B. ein Anruf aus dem Kindergarten, dass die Kleine abgeholt werden muss, da sie sich verletzt hat etc., immer eine Lösung finde.

Auf den Punkt gebracht: Die Sparkasse Neuss ist wirklich ein familienfreundlicher Arbeitgeber, geprägt von ein einem starken gegenseitige Vertrauen, das mir viele Freiheiten gibt. Letztendlich bedeutet das einen Profit für beide Seiten.

Gab es eine Entwicklung seitens der Sparkasse und der Mitarbeitenden vom ersten zum zweiten Kind?
Bei aller Unterstützung merkt man schon, dass das von meiner Familie gewählte Modell in der Gesellschaft noch eine Ausnahme ist. Bei meiner ersten Tochter gab es schon Kolleginnen und Kollegen die gezweifelt haben, dass ich so schnell wieder zurückkomme – frei nach dem Motto „Wenn du die Kleine erst mal im Arm hast…“. Für mich stand das nie in Frage. Ich denke, dass ich die Skeptiker überzeugen konnte, denn bei meiner zweiten Tochter glaubten schon viel mehr daran, dass ich Familie und Karriere unter einen Hut bringen kann.

„Mein Rat an andere Frauen: Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, fordern Sie sie ein, suchen Sie sich Unterstützer!“

Was würden Sie anderen Frauen empfehlen? Was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Das Grundsätzliche vorweg: Jede Frau sollte für sich selbst entscheiden, was für sie beruflich richtig und wichtig ist. Ob sie nun Karriere machen und Familie vereinbaren möchte oder einen anderen Weg wählt – sie muss sich damit identifizieren können und wohlfühlen. Man kann nicht darauf warten oder hoffen, dass andere das eigene Lebensmodell gut finden. Jede Frau sollte so handeln, wie es für sie am besten ist.

Es gibt in jeder Organisation immer Mitarbeitende, die noch eine andere Einstellung zum Thema „Frauen, Familie und Karriere“ haben, die alte Wertvorstellungen verfolgen. Doch schauen Sie optimistisch nach vorn! Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten! Man muss es einfordern, man darf es einfordern!

Ganz wichtig ist zudem Networking! Ich kann nur jeder Frau raten, Kontakt zu Personen zu suchen, die einen unterstützen und bei der Verwirklichung der beruflichen Ziele helfen können. Es erfordert viel Kraft und Mut. Aus meiner Sicht sage ich: für meine Familie und mich ist es gut, so wie es ist.

Ich habe einige Frauen in meinem Umfeld, die diese Unterstützung nicht von ihren Arbeitgebern erhalten. Glücklicherweise kann ich von ganz anderen Erlebnissen berichten. Daher empfinde ich meinen Arbeitsplatz als einen Great Place to Work.

Frau Eibrink, vielen Dank für Ihre Ausführungen!“

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Über die Autorinnen:

Ina Begale (IB, rechts) leitet den Fachbereich „Personalwirtschaftliche Grundsatzfragen“ des RSGV. „Die berufliche Förderung von Frauen ist eines der wesentlichen strategischen Personalthemen“, ist sie fest überzeugt. In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels auch in Sparkassen kann und darf auf die weibliche Ressource nicht verzichtet werden.

Margareta Rieck (MR, links) ist die Gleichstellungsbeauftragte des RSGV. Frauen beruflich zu fördern, ist eine ihrer Aufgaben. Zudem arbeitet sie für die externe Kommunikation des RSGV; mithilfe des Blogs kann sie zwei ihrer beruflichen Leidenschaften leben: sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen und zu schreiben.

Theresa Jöris (TJ, links) arbeitet in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im RSGV. Sie betreut unter anderem den Schülerzeitungswettbewerb des RSGV und übernimmt Aufgaben in der internen und externen Kommunikation. Frauen auf ihren Wegen zu unterstützen und sie präsenter zu machen, ist ihr ein großes Anliegen. 

Kontakt:

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Ausgezeichnet:

Das Cross Mentoring-Programm des RSGV ist zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Mentoring (DGM).

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Betreiber:

Der RSGV ist der Dachverband und die Interessenvertretung der Sparkassen im Rheinland.

Er berät seine Mitgliedssparkassen in geschäftspolitischen und rechtlichen Fragen, initiiert und koordiniert bankfachliche Konzepte und betreut Projekte. Des Weiteren konzipiert und realisiert der RSGV Marketingaktivitäten wie Werbekampagnen, Verkaufsförderungsaktionen und Messebeteiligungen.