Anlässlich des heutigen internationalen Frauentages gibt es nachfolgend einen Artikel, den unsere Kollegin Annika Geister über unsere Cross Mentoring-Veranstaltung am 25. Februar 2021 geschrieben hat. An dem Tag haben wir nämlich die zweite Cross Mentoring-Runde verabschiedet und die dritte Runde eingeläutet:
Nun war er endlich da, der Tag, auf den die Mentees des Cross Mentoring-Programms der rheinischen Sparkassen so lange gewartet hatten: Ende Februar wurde die zweite Runde offiziell verabschiedet, wodurch die Aufnahme in den Kreis der Alumnis auf sie wartete. Für die neuen Mentees der dritten Runde war es der lang ersehnte Startschuss in ihr Cross Mentoring-Jahr.
Im großen digitalen Kreis folgten neben den Mentees auch die Mentorinnen und Mentoren sowie die Koordinierenden der Sparkassen dem Abschluss und gleichzeitigen Auftakt zweier Cross Mentoring-Runden. Ein Novum, fallen beide Termine eigentlich nicht in denselben Zeitraum. Moderiert von Ina Begale und Margareta Rieck aus „ihrem“ Corona konformen Tagesstudio im van der Valk-Hotel in Düsseldorf, wechselten sich die Gäste in kurzen digitalen Auftritten und Zuschaltungen ab – mal live, mal via vorab aufgezeichneter Videobotschaft.
„Der Weg und die Richtung stimmen“
Ina Scharrenbach, Schirmherrin des Cross Mentoring-Programms
Den Anfang machte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, die als Schirmherrin des Programms ein Grußwort an alle Beteiligten schickte. Darin dankte sie dem RSGV für die Organisation des Programms zur Frauenförderung. Es sei etwas in Bewegung gekommen: „Der Weg und die Richtung stimmen.“ Den Mentorinnen und Mentoren dankte die Ministerin für ihr Engagement: „Mit der Bereitschaft, Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen zu teilen, tragen Sie aktiv zu einer neuen Führungskultur bei. Ein echtes Erfolgsmodell!“ Den Mentees rief sie zu: „Natürlich knüpfen sich Netzwerke in guten Zeiten einfacher und in schwierigen Zeiten sieht man, ob sie tragen. Netzwerken zu können, ist im Berufsleben eine wichtige Fähigkeit, die wir Frauen vergleichsweise spät entdeckt haben, aber wir können es genauso. Denn Fäden zu spinnen und daraus ein Netzwerk zu bauen, das trägt, ist oftmals eine entscheidende Voraussetzung im Berufsleben. (…) Und natürlich brauchen wir auch mehr Frauen, die Lust darauf haben, diese Führungspositionen zu übernehmen, die Verantwortung zu übernehmen, die nicht nur entscheidungsfreudig sind, sondern ihre Anliegen auch selbstbewusst zu Gehör bringen.“

Damit setzte Scharrenbach den Ton für die gesamte Veranstaltung. Denn, so zeigte sich bei den folgenden Rednerinnen und Rednern, diesen Punkt konnten alle ausnahmslos unterstreichen. Laut Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Düsseldorf, sei für kompetente Frauen immer ein Platz frei. Es komme darauf an, dass man sich von den Besten ein Vorbild nehme, lautete einer der Tipps in ihren Ausführungen zu „Frauen in der Sparkassen-Finanzgruppe“.


In weiteren kurzen Beiträgen folgten Berichte zu Erfahrungen der gemeinsamen Zeit, sowohl von Mentorenseite als auch aus Sicht einer Mentee. Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Euskirchen wusste zu berichten, dass von Anfang an nur Mentees und Mentor*innen dabei gewesen seien, die richtig Lust hätten auf die gemeinsame Zeit. „Ran an die Karriere“, so sein motivierender Aufruf. Auch Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Wuppertal, bestätigte, dass er und seine Mentee Alexandra Eibrink (Sparkasse Neuss) eine äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit direkt vom ersten Treffen an gepflegt hätten – einer der zentralen Bausteine für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Anja Bürschgens, Kreissparkasse Heinsberg, gab als Botschafterin der zweiten Runde den Nachfolgerinnen mit auf den Weg: „Freuen Sie sich auf das, was da kommt!“ All ihre Erwartungen seien übertroffen worden. Damit gab sie auch eine direkte Antwort auf RSGV-Geschäftsführer Thomas Pennartz. Dieser hatte den „alten“ Jahrgang verabschiedet, nachdem er die Runde vor anderthalb Jahren auch eröffnet hatte. Dabei äußerte er seine Hoffnung, dass die Erwartungen erfüllt worden seien und somit (ganz der Bankkaufmann) eine Rendite für alle Mentees – und damit auch die Institute – verbucht werden könne.
„Cross Mentoring funktioniert“
Michael Breuer, Präsident des RSGV
So war es abschließend an RSGV-Präsident Michael Breuer, die dritte Runde zu eröffnen. Er betonte dabei die Wichtigkeit dieses Programms zur Frauenförderung; hätten die letzten Zahlen wenig überraschend gezeigt, dass es noch Luft nach oben gebe beim Thema „Frauen in Führungspositionen“ in den (rheinischen) Sparkassen. Mit Stolz könne er aber sagen: „Es funktioniert!“ Einige der beteiligten Frauen hätten nach der Teilnahme bereits Karriereschritte gemacht, die ohne das Programm nicht erfolgt wären.
Dass die Zahlen zu Frauen an der Spitze für deutsche Unternehmen im Allgemeinen leider noch immer wenig erfreulich seien, konnte Monika Schulz-Strelow in ihrem Impulsvortrag nur bestätigen. Die Mitbegründerin und Präsidentin der Initiative FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte) berichtete von einem Frauenanteil von 11,5% in deutschen Vorstandsetagen und 35,2% in den Aufsichtsräten. Darum forderte sie in Richtung aller anwesenden Entscheiderinnen und Entscheider: Letztlich müssten Frauen nicht nur gefördert, sondern auch befördert werden. Sie formulierte aber auch einen Appell an die ambitionierten Mentees: Nur, wenn diese klar in dem seien, was sie wollen, dies deutlich formulieren und eindeutige Forderungen stellen würden, gehe es weiter. Oder, um es anders zu sagen: „Der Karriereleiter ist es egal, wer an ihr hochklettert – uns nicht. Denn das wollen wir sehen am Ende des Tages: Alle guten Frauen in der ersten Reihe!“