#sieistzukunft: Karriere mit der Marke „Ich“

Nach dem ersten Workshop für junge, weibliche Talente im Dezember 2019 sollte im Mai dieses Jahres der nächste Workshop für diese Zielgruppe stattfinden. Thema: „Die Marke Ich“. Wegen Corona konnte er leider nicht in der geplanten Form durchgeführt werden. Statt dessen gab es vor einer Woche eine virtuelle Session zu dem Thema, an der rund 50 Teilnehmerinnen aus den rheinischen Sparkassen teilgenommen haben. Für uns aufmerksam gelauscht und mitgeschrieben hat unsere Kollegin Annika Geister:

Wie funktioniert Karriere? Muss man dafür immer das Unternehmen verlassen oder geht das nicht auch intern? Ja, auch intern geht es. Aber Karriere, ohne sich selbst als eigene Marke zu positionieren, geht nicht. Das stellte Sabine Hansen bei der ersten „Session over Lunch“ des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) zum Thema „Die Marke Ich“ gegenüber jungen, weiblichen Talenten der rheinischen Sparkassen klar. Im Rahmen des Projekts „Frauen in Karriere“ waren diese gemeinsam mit Gleichstellungsbeauftragten und Personalentwicklern der Institute zum digitalen Vortrag zur Mittagszeit eingeladen worden. Hansen, lange Jahre in der Wirtschaft als Personalberaterin tätig und inzwischen selbständig mit dem Beratungsunternehmen „She4Her“, betonte, vor allem Frauen falle es schwer, sich als Marke zu sehen und zu präsentieren.

„Suchen Sie sich Berater und Unterstützer!“

Sabine Hansen

In ihrem Vortrag zeigte sie darum Instrumente und Prozesse auf, die dabei helfen können. „Karriere muss strategisch angefangen werden, damit sie auch passiert.“ Und das möglichst früh. Diese Tatsache verblüffe Frauen, so Hansen. Doch entscheidend sei, dass frau in Sachen Werdegang vom passiven zum aktiven Element werde. Um nicht plötzlich abgehängt zu werden von anderen, die sich stärker in den Vordergrund gebracht haben. „Vernetzen Sie sich und finden Sie Berater und Unterstützer“.

Nicht zu viel hinterfragen, mutig sein und sich zeigen

In der anschließenden offenen Runde zeigte sich, dass einige junge Frauen bereits eigene Schritte unternommen und Chancen genutzt haben, um Kontakt zu Vorständen herzustellen und sich in ihren Häusern zu vernetzen. Sehr zur Freude des Profis Sabine Hansen, die darüber hinaus auf die Wichtigkeit der externen Sichtbarkeit und Vernetzung hinwies, vor allem in sozialen Medien wie Xing oder LinkedIn. Warum sich nicht auch dort mit Beiträgen aus dem eigenen Kompetenzbereich positionieren und damit die Sichtbarkeit steigern? Unterstützung bekam sie dabei von einer Teilnehmerin aus der Runde der Gleichstellungsbeauftragten, die die vielen anwesenden kompetenten, tollen jungen Frauen ermutigte, nach vorne zu treten: „Glauben Sie mir, meine Söhne hinterfragen nicht immer alles so selbstkritisch. Seid mutig, Ihr seid gut!“