„Ändere Dein Denken, dann änderst Du Dein Verhalten“

Das, so Gabriele Gerber-Weichelt, Gleichstellungsbeauftragte der Sparkasse Duisburg, sei ihr Leitspruch. Neben „ich liebe, was ich tue“.

Nachfolgend erzählt sie, wie sie das Thema Gleichstellung gemeinsam mit ihren Stellvertreterinnen in der Sparkasse Duisburg umsetzt:


„Seit Dezember 2019 bin ich vollumfänglich freigestellte Gleichstellungsbeauftragte der Sparkasse Duisburg. Mein Einzelbüro befindet sich im Personalbereich und das macht auch Sinn, da meine Aufgaben viele Berührungspunkte mit dem Personalbereich haben. Ich bin sehr froh, dass mein Arbeitgeber mich vorbildlich unterstützt, denn das ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit und dafür bin ich sehr dankbar. Meine Vertreterinnen Laura Neboli und Regina Böhm stehen gleichberechtigt an meiner Seite. Wir sind ein echt gutes Team. Sie nehmen ebenso wie ich an Fortbildungen teil und betreuen zum Beispiel von Anfang bis Ende die Auswahlverfahren, wenn sie mich vertreten.

Gabriele Gerbert-Weichelt mit Laura Neboli, links, und Regina Böhm

„Die Themen Frauenförderung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen ganz oben auf unserer Agenda und da gibt es wahrlich noch viel zu tun“

Frauen bilden die deutliche Mehrheit der Belegschaften der Sparkassen. Sie sind aber an der Steuerung der Häuser nicht hinreichend beteiligt und so fehlen wichtige Impulse in einem immer stärker werdenden Wettbewerb. Ziel muss es daher sein, alle Potentiale zu heben, damit unsere Sparkassen sich weiterentwickeln. Gleichstellung steht dabei der Weiterentwicklung der Sparkassen nicht im Wege, sondern ganz im Gegenteil, befördert diese nach meiner festen Überzeugung.

Die Gleichstellungsbeauftragte und ihre Vertreterinnen leisten hierbei einen wichtigen Beitrag, in dem sie die Führungskräfte und die Mitarbeitenden informieren und beraten. Das geschieht dadurch, dass wir Frauen und Männer dahingehend sensibilisieren, ihre Karrieren partnerschaftlich zu planen und zu gestalten. Eine Partnerschaft bedeutet heutzutage keine lebenslange Alterssicherung mehr wie in früheren Zeiten. Besonders Frauen sind hier betroffen, weil Kindererziehung und Pflege noch sehr oft Frauensache sind und Frauen sich allzu gerne diesen Schuh anziehen mit der Intention, alle Aufgaben alleine zu bewältigen, denn so haben sie es oft zu Hause gelernt, erleben es manchmal auch in ihrem sozialen Umfeld. Da spielt es keine Rolle, dass mit Frau Merkel und Frau Lagarde zwei Frauen Spitzenpositionen in Politik und Wirtschaft bekleiden. Wichtig ist, was wir im alltäglichen Umfeld lernen und erleben, denn das prägt nachhaltig unser Denken und Verhalten.

Intranet-Seite als Info-Plattform für die Beschäftigten

Eine wichtige Informationsplattform für unsere Arbeit ist die hausinterne Intranet-Seite der Gleichstellungsstelle. Seit diese im Dezember 2019 an den Start ging, wird sie mittlerweile von durchschnittlich 200 Mitarbeitenden monatlich genutzt. Die Pflege und Aktualisierung der Intranet Seite ist zwar zeitaufwändig, jedoch sehr wichtig, damit den Mitarbeitenden immer aktuelle Informationen zur Verfügung stehen. Mit diesem Instrument bringen wir Themen, wie gezielte Karriereplanung sowie partnerschaftlichen Umgang mit der beruflichen Planung, in das Bewusstsein unserer Mitarbeitenden.

Ich will „vor die Welle kommen“! Damit meine ich: Nicht erst im Auswahlverfahren für Frauen „kämpfen“, sondern schon vorher unsere Kolleginnen aktiv begleiten und mit geeigneten Informationen sowie Unterstützungsmaßnahmen fördern. In Gesprächen mit den Führungskräften möchte ich schon vorab Möglichkeiten ansprechen, Aufgaben alternativ zu organisieren, damit auch Mitarbeitende mit reduzierten Arbeitszeiten eine Chance haben. Gerne berate und unterstütze ich Kollegen, die sich mehr Zeit für ihre Familie wünschen, ohne Nachteile für ihre Karriere befürchten zu müssen.

„Die Welt um uns ist in Bewegung. Gleichstellungsarbeit hilft, neue Perspektiven aufzuzeigen.“

Die Welt um uns herum ist in Bewegung. Qualifizierte Fachkräfte sind gefragt und bei der Suche nach einem modernen Arbeitgeber steht auch Familienfreundlichkeit auf dem Wunschzettel. Wir alle stehen damit vor großen Herausforderungen, gleichwohl bin ich zuversichtlich, dass wir sie erfolgreich meistern werden. Die Corona-Pandemie lehrt uns, dass Präsenz am Arbeitsplatz nicht so entscheidend ist, um produktiv für seine Sparkasse zu arbeiten.

Wie ich es schon am Anfang gesagt habe: Ein anderes Denken und neue Blickwinkel öffnen neue Perspektiven. Und Chancen. Für uns selbst, aber auch für unsere Sparkasse.

Herzliche Grüße aus Duisburg, Gabriele Gerber-Weichelt“